Random & Fun Fünf Gründe warum Snap Inc. am Ende ist

Fünf Gründe warum Snap Inc. am Ende ist

Ach, Evan. Evan Spiegel, CEO von Snap Inc. ist jemand, der laut ins Telefon lacht, wenn er schlechte Nachrichten hört oder er vergleicht Facebook mit Yahoo. So geschehen, nachdem der Konzern nach seinem Börsengang Anfang des Jahres im ersten Quartal erst einmal um 24 Prozent einkrachte. Womit wir auch schon mitten im Thema wären:

1. Es läuft nicht so an der Börse

Wurde Snap Inc. nach dem Börsengang noch eine rosige Zukunft vorhergesagt, glaubt heute niemand mehr an ordentliche Wachstums-Zahlen. Der Analyst des Finanzmarktdienstleisters BTIG, Rich Greenfield, prognostizierte dem Unternehmen ursprünglich 28 Prozent Wachstum pro Jahr. Tatsächliches Wachstum seit dem Börsengang im März: 8,8 Prozent. Tja.

Weil das Wachstum eben doch nicht so toll ausfällt wie erwartet, könnten Investoren eben auf die sicheren Pferde setzen, Facebook, Google.

Update vom 8. November:

Der Bericht zum dritten Quartal ist raus und der sieht desaströs aus. Neben dem geringen Wachstum gab es auch einen Einbruch beim Advertising um 60 Prozent. Die Einnahmen belaufen sich auf rund 208 Mio. Dollar und blieben damit unter den von Analysten erwarteten 236 Mio. Dollar. So sank die Snap-Aktie am Dienstag um 17 Prozent auf 12,55 Dollar.

2. Empfindliche Cuts in der Personalabteilung

Der Konkurrenzdruck von Facebook und Instagram macht sich auch personell bemerkbar: Erst kürzt Snap großzügig in der Hardware-Abteilung. Nun mussten wohl wegen Nettoverlusten von 443,1, Mio. Dollar 18 Mitarbeiter aus der Personalabteilung gehen. 2018 sollen bei Snap dann auch weniger Jobs vergeben werden. Evan Spiegel: Manager müssten derzeit „harte Entscheidungen“ treffen.

3. Brille läuft nicht

Der Hype im vergangenen Jahr: Snaps Kamerabrille Spectacles fanden erst reißenden Absatz im Vorweihnachtsgeschäft, und nun will sie wohl keine Sau mehr haben. Hunderttausende Spectacles liegen jetzt nach einem Bericht in Lagerhäusern rum. Erst nur begrenzt verfügbar, weil mit stetiger Nachfrage gerechnet wurde, nun lauter Einzelteile, die niemand mehr braucht.

Update vom 8. November:

Wie nun bekannt ist, hat diese Fehlkalkulation Snap einiges gekostet: Im letzten Quartal mussten rund 40. Mio. Dollar abgeschrieben werden. „Unfortunately, we misjudged strong early demand for Spectacles and purchased more inventory than we now anticipate being able to sell. As a result, we recorded a $39.9 million non-recurring expense primarily related to excess inventory and purchase commitment cancellations“, gab Snap CFO Drew Vollero zu.

4. Hot-Dog-Kostüm

Dancing Hot Dog Costume

Ein Hot Dog Kostüm. Ja, richtig gelesen, Snap Inc. schmeißt ein Hot Dog Kostüm nach dem Vorbild seiner auf Snapchat beliebten Dancing-Hot-Sog-Lense auf den Markt, und zwar für stolze 80 Dollar. What the Fuck. Auf Amazon heißt es: „you can now dress up as everyone’s favorite all-beef b-boy and have a dance battle with the best of them!“ Schwer vorstellbar, dass es sich in diesem Polyester-Ungetüm überhaupt tanzen lässt. Das ist das Ende.

5. Re-Design von Snapchat ist ein Risiko

Update vom 8. November:

Der sonst so eigenwillige CEO Evan Spiegel nahm dies nun zum Anlass, die Snapchat-App zu überdenken. In einer Konferenz mit Analysten sagte Spiegel: „One thing that we have heard over the years is that Snapchat is difficult to understand or hard to use, and our team has been working on responding to this feedback.“ Was offen bleibt ist, ob die User das annehmen, und mehr noch: Ob der User-Growth die Mühen wert ist.

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